Konstruktives Feedback leicht gemacht! Oder nicht?
- bmm339
- 27. Feb. 2024
- 1 Min. Lesezeit
27.02.2024 Konstruktives Feedback funktioniert in drei Schritten und spiegelt die subjektive Wahrnehmung des Feedback-Gebers.
Von Barbara Mauch-Maier
Ich höre öfter von Führungskräften, dass sie sich scheuen, „negatives“ oder kritisches Feedback zu geben, dass sie in einer Feedback-Situation eher drumherum reden oder ihre Aussagen zu positiv formulieren. Sie fühlen sich unsicher, wie sie eine kritische Nachricht ausdrücken können, ohne den anderen zu verletzen.

Ich bin ein Anhänger des Feedback-Gebens, weil es Lernen ermöglicht. Wenn wir Feedback erhalten, bekommen wir zu einem gewissen Grad die Möglichkeit, unsere unbewussten Verhaltensweisen zu erkennen und auf dieser Basis unseren Handlungsspielraum zu ver-größern (Johari-Fenster (1)).
Aber Feedback muss konstruktiv sein und ist kein Allheilmittel. Es ist immer subjektiv und schlecht ausgedrücktes Feedback kann genau das Gegenteil von Lernen bewirken, nämlich Blockade und Demotivation. Wie geht man also vor?
Konstruktives Feedback gibt man am besten zeitnah zu einer gemeinsam erlebten Situation. Der Feedback-Gebende ist sich bewusst, dass Feedback subjektiv ist und achtet darauf, in Ich-Aussagen zu sprechen. Die 3 Schritte des konstruktiven Feedbacks sind:
Die eigene Wahrnehmung der Situation schildern (ich habe gesehen…, bemerkt…).
Welche Wirkung hatte dies auf mich (ich fühlte mich dadurch…, es ging mir damit…)
Den eigenen Wunsch ausdrücken, was passieren soll oder könnte (ich würde mir wünschen…, ich an deiner Stelle würde es wie folgt machen…)
Und in diesem Kontext sollte man nicht vergessen, dass vor allem Loben ungemein hilft, wenn es um Motivation geht!
(1) Joseph Luft, Harry Ingham: The Johari window, a graphic model of interpersonal awareness.
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